10. März 2007

 

 

Interview mit Fritz Pölking, 
dem deutschen Naturfotografen


Fritz Pölking, ein bekannter Name wenn es um Naturfotografie geht. Fritz Pölking wurde am 30. Januar 1936 in Krefeld geboren. Naturfotograf seit über 50 Jahren. Fritz Pölking ist für viele der Naturfotograf schlecht hin. Zusammen mit seiner Frau bereist er die Erde, um sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Mit beeindruckenden Fotografien und interessanten Berichten kehren sie zurück.

Wir haben mit Fritz Pölking Kontakt aufgenommen, um ein kleines Interview mit Ihm durchzuführen. Gerade erst aus Afrika heimgekehrt, hat er alle unsere Fragen beantwortet.


MR: Sie kommen gerade eben erst aus Afrika zurück. Ich nehme an, Sie sind mit  Ihrer Frau zusammen gereist. Welchen Eindruck hinterlässt Afrika bei Ihnen?

FP: Einen zwiespältigen. Man darf als Fotograf nirgendwo mehr die Wege verlassen, weder in der Serengeti noch in der Masai Mara. Das erschwert die Arbeit ungemein. Dafür klettern die Preise auf der anderen Seite ins unermeßliche.


MR: Haben Sie mehr landschaftliche Motive gesucht oder eher in Richtung Tierfotografie? Wie planen Sie die Trips voraus, setzen Sie sich ein eindeutiges Ziel für den Tag, oder lassen Sie es mehr auf sich zukommen?


FP: Meistens fotografiere ich die Tiere und meine Frau die Landschaften. Man nimmt was kommt.


MR: Auf Ihrer Internetseite  finden wir einige Angaben zu Ihrer Ausrüstung. Demnach fotografieren Sie digital. Haben Sie dennoch eine "gute alte" Analoge Kamera dabei auf solchen Reisen, oder haben Sie mit der "alten" Technik abgeschlossen?


FP: Seit Januar 2004 nur noch digital.


MR: Welches Ihrer Objektive ist Ihr Liebling, auf welches würden Sie nie verzichten wollen, und weshalb?


FP: Zur Zeit das 4.0/500 mm. Lieber wäre mir ein Zoom 4.0/200-500 mm, dass aber tauglich sein müßte für einen 1.4x Konverter.


MR: Ihre Frau teilt Ihre Leidenschaft, die Fotografie. Hat Ihre Frau durch Sie zur Fotografie gefunden, oder haben Sie durch die Fotografie zu Ihrer Frau  gefunden?


FP: Wir sind beide gelernte Fotografen mit Meisterprüfung und fotografierten beide schon, bevor wir uns kennenlernten.


MR: Wann haben Sie die Fotografie für sich entdeckt? Welcher Moment hat dazu beigetragen, die Fotografie so intensiv zu betreiben?


FP: Mit 14 Jahren habe ich angefangen Mülltonnen zu fotografieren und ab 15 Jahren Tiere. Seit der Zeit ist es dabei geblieben.


MR: Ich gehe davon aus, dass Ihnen die Naturfotografie am besten liegt, oder  dass diese Richtung der Fotografie am meisten Freude bereitet. Gibt es Themen der Fotografie, die Sie überhaupt nicht interessieren, und wenn ja, welche?


FP: Menschen zu fotografieren hat mich nie interessiert.


MR: Was zählt für Sie persönlich zum absoluten Highlight?


FP: Beruflich vielleicht, 1987, als ich als erster Deutscher 'Naturfotograf des Jahres' in Großbritannien wurde.


MR: In Ihrem Werkstattbuch hat mich ein Titel fasziniert: Die Welle - Der Mann  ohne Ahnung. Zum einen finde ich Ihr erlebtes faszinierend, zum anderen  fasziniert mich "The Wave" ebenso. Würden Sie etwas über Ihre Gefühle schreiben, als Sie dort waren, und planen Sie diesen Ort nochmals zu besuchen?


FP: An sich besuche ich mit meiner Frau zusammen die Wave jedes Jahr. Es ist eine wundervolle Wanderung dorthin und ein magischer Ort.


MR: Zum Abschluss: Welche Tipps können Sie unserer Leserschaft mit auf den Weg geben?


FP: Es gibt sechs Voraussetzungen, um gute Fotos zu machen: Ausdauer, Ausdauer, Ausdauer - und Selbstkritik, Selbstkritik und Selbstkritik.


Vielen Dank Herr Pölking.